Einweihung der neuen Nidauer Buslinie

Nach einer Bauzeit von drei Monaten kann heute die neue Buslinie 4 in Betrieb genommen werden. Es ist ein Freudentag für Nidau. Damit wird eine wichtige Lücke im ÖV-Netz geschlossen. Das Seequartier und die Burgerbeunden werden nun besser erschlossen sein.

Vor der neuen Wendeschlaufe Burgerallee

Die neue ÖV-Verbindung ist für die Energiestadt Nidau, die sich der Nachhaltigkeit und den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft verpflichtet, ein Meilenstein. Sie entspricht auch den Zielen des kommunalen Gesamtverkehrskonzepts , das den MIV stabilisieren und den Fuss, – Langsam- und öffentlichen Verkehr stärker fördern will.

Die Stadt Nidau hat für den Bau der neuen Buslinie 1,2 Mio. Franken investiert. Die Haltestellen Herrenmoosweg, Strandweg und Schlossstrasse werden vorerst noch als Provisorien betrieben. Sie bis spätestens Ende April 2021 fertiggebaut werden.

Philippe Messerli wieder im Grossen Rat

Nach 15 Jah­ren Enga­ge­ment tritt die Lysser EVP-Grossrätin Christine Schnegg per Ende Jahr aus dem Kan­tons­par­la­ment zurück. Mit ihr ver­liert die EVP-Fraktion im Grossen Rat eine aussergewöhnliche Persönlichkeit und Integrationsfigur. Nach­fol­ger von Christine Schnegg wird der 51-jährige Co-Geschäftsführer der EVP Kanton Bern und Gemeinderat Philippe Messerli aus Nidau.

Christine Schnegg leitet seit Mai 2012 die EVP-Grossratsfraktion und präsidiert zudem seit 2013 als erste Frau die EVP Kanton Bern. Beide Ämter übt sie mit viel Herzblut und Umsicht aus. Christine Schnegg ist eine wichtige Botschafterin der EVP-Politik nach aussen und eine zentrale Integrationsfigur nach innen. 

Zu den Steckenpferden von Christine Schnegg gehören die Gesundheits- und Sozialpolitik. Während ihrer Amtszeit im Grossen Rat hat sie die Familienpolitik im Kanton Bern massgebend mitgeprägt. So geht zum Beispiel das kantonale Familienkonzept auf ihren Vorstoss zurück. Christine Schnegg präsidiert ebenfalls die Mütter- und Väterberatung im Kanton Bern. Während 9 Jahren war sie zudem Mitglied der Justizkommission und im Ausschuss aktiv, der die Wahlen an die Gerichte vorbereitet.

Die überzeugte Familienfrau hat zugunsten ihrer Kinder und ehrenamtlichen Tätigkeiten jahrelang bewusst auf eine berufliche Karriere verzichtet. Nun will sie nach mehrjährigem Engagement auf kommunaler und kantonaler Parlamentsebene eine neue berufliche Herausforderung annehmen. Das Amt als Präsidentin der EVP Kanton Bern wird sie weiterhin ausüben.

Nach­fol­ger von Christine Schnegg wird der 51-jährige Nidauer Gemeinderat Philippe Messerli, Co-Geschäftsführer der EVP Kanton Bern. Der gelernte Historiker und Politologe war von 2006 bis 2010 sowie von 2014 bis 2018 bereits im Kantonsparlament aktiv. Hervorgetan hat sich Messerli mit erfolgreich überwiesenen Vorstössen zur Frühförderungs- und Integrationspolitik sowie zu institutionellen Fragen.

Die Idee der Gleichheit

Gleichheit gehört neben Menschenwürde und Freiheit zu den zentralen Werten demokratischer Gesellschaften. Doch was bedeutet Gleichheit genau, woher kommt die Gleichheitsidee und wie hat sich diese historisch entwickelt?

Lest dazu meinen Beitrag in der Zeitschrift «INSIST«. Den Text könnt ihr hier unten herunterladen:

Die Darstellung des Jüngsten Gerichtes am Eingangsportal des Berner Münsters ist Ausdruck der frühchristlichen Gleichheitsidee: Niemand – gleich welchen Standes – kann dem Gericht Gottes entrinnen.

Ausschnitt aus dem Bild von Erich Westendarp auf Pixabay

Auf Worte folgen konkrete Taten

Am 25. November 2012 haben die Nidauer Stimmberechtigten mit einem Mehr von über 70% der Initiative der EVP und der Grünen für ein nachhaltiges Nidau zugestimmt. Der Artikel 2a der Stadtordnung verpflichtet die Stadt Nidau dazu, die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft bis 2050 und den Atomausstieg bis 2030 zu realisieren.

Doch wie sieht es konkret mit der Umsetzung aus? Nimmt die Gemeinde ihre Verantwortung im Energiebereich wahr? Im aktuellen Legislaturprogramm des Gemeinderates stellt die Nachhaltigkeit eines der zentralen Ziele dar. Dank der seit 2018 bestehenden Mitte-Links-Mehrheit in Stadt- und Gemeinderat konnte im Energiebereich einiges in Bewegung gesetzt werden. Die folgenden Beispiele verdeutlichen auf eindrückliche Weise, dass den Worten konkrete Taten folgen:

Seewassernutzung
Das Seewasserprojekt des Energie Service Biel/Bienne (ESB) sieht vor, neben den Gebäuden des Swiss Innovation Parks (SIP) und der Fachhochschule auch einen grossen Teil der Stadt Nidau mit erneuerbarer Wärme aus dem See zu versorgen. Es ist geplant, dass sich die Stadt Nidau mit einem Aktienpaket an diesem Projekt beteiligt und damit über die Einsitznahme im Verwaltungsrat auch über die strategische Ausrichtung des Unternehmens mitbestimmen kann. Die Burgergemeinde ist ebenfalls daran interessiert, ihre Holzschnitzelheizung im Burgerhaus an das geplante Wärmenetz zu koppeln.

Strommix
Die Stadt Nidau bezieht keinen Atomstrom mehr! Seit 2018 bietet die Elektrizitätsversorgung Nidau nur noch Strom aus erneuerbarer Energie (Wasserstrom) an.

Ökologische Beschaffung
Mit der Schaffung von internen Richtlinien wird das Beschaffungswesen der Gemeinde ökologischer ausgerichtet. Die Bestimmungen treten bald in Kraft.

Nachhaltige Mobilität
Mit der Umsetzung des Gesamtverkehrskonzepts sollen der Fuss- und Langsamverkehr in Nidau sicherer und der motorisierte Individualverkehr auf ein verträgliches Mass begrenzt werden. Zudem werden mit der neuen Buslinie 3 (Einführung per Fahrplanwechsel 2020) die Quartiere Nidau-West und Burgerbeunden besser an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.

Schulhäuser mit Photovoltaik
Das neue Schulhaus Beunden Ost soll nach Minergie Eco gebaut und mit einer Photovoltaik-anlage ausgerüstet werden. Die Errichtung einer solchen Anlage wird auch für den Schulhausneubau Balainen im Rahmen des Dachsanierungsprojekts geprüft.

Förderreglement
Der Gemeinderat will mit einer Abgabe auf dem Stromverbrauch öffentliche und private Projekte in den Bereichen Energie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit finanziellen Beiträgen gezielt fördern. Ein entsprechendes Förderreglement ist in Erarbeitung.

Eigentümerverbindliche Instrumente
Die neuen Grundordnungen «Altstadt» und «Weiteres Stadtgebiet» sehen eigentümerverbindliche Instrumente vor: Alle Gebäude im entsprechenden Perimeter sollen dem «Nahwärmeverbund mit erneuerbarer Energie» angeschlossen werden.

Philippe Messerli, Nidauer Gemeinderat, Ressort Tiefbau und Umwelt

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