AGGLOlac: Die EVP sagt JA mit Vorbehalten

Stellungnahme der EVP Nidau zur AGGLOlac-Mitwirkung

Die EVP Nidau hat sich an der öffentlichen Mitwirkung zur Teiländerung der baurechtlichen Grundordnung der Stadt Nidau im Bereich AGGLOLac beteiligt. Die EVP begrüsst grundsätzlich die Schaffung von neuem Wohnraum an bester und zentraler Lage in Nidau. Die baurechtliche Grundordnung erfüllt die Vorgaben des neuen Raumplanungsgesetzes und des kantonalen Richtplans, der eine Siedlungsverdichtung nach Innen anstrebt in geeigneter Weise.

Agglolac

AGGLOlac könnte gerade in raumplanerischer und städtebaulicher Hinsicht zu einem Leuchtturmprojekt werden. Der EVP Nidau liegt die Qualität und Nachhaltigkeit der künftigen AGGLOlac-Überbauung sehr am Herzen. Die vorliegende baurechtliche Grundordnung weist jedoch gerade in zentralen Punkten wie Energie, Verkehr und den Freiräumen am See einige Mängel und Unklarheiten auf.

Die EVP Nidau fordert folgende Verbesserungen in der baurechtlichen Grundordnung:

  • Verbindliche Festschreibung der Zertifizierung «2000-Watt-Areal» und des Energierichtplans.
  • Erarbeitung eines Verkehrskonzepts für alle Verkehrsträger.
  • Öffentliche Zugänglichkeit des obersten Stockwerks des geplanten markanten Hochhauses (z.B. Restaurant mit öffentlich zugänglicher Terrasse).
  • Festlegung eines Mindestanteils an gemeinnützigem und genossenschaftlichem Wohungsbau in der Höhe von 15%, um eine gute Durchmischung der Bevölkerungsstruktur im AGGLOLac-Quartier zu erreichen.
  • Freie Sicht von der Dr. Schneider-Strasse aus auf den See (Anordnung der Baukörper ist entsprechend zu ändern).
  • Grössere öffentliche Freifläche hinter dem Bieler Strandbad.
  • Öffentliche Zugänglichkeit der Strandbäder Biel und Nidau im Uferbereich ausserhalb der Badesaison (durchgehender Seeuferweg von Vingelz bis zum Aarekanal).
  • Prüfen, ob das Bieler Strandbad das ganze Jahr für die Öffentlichkeit frei und gratis zugänglich sein soll (Entfernen der Zäune).
  • Prüfen, ob und in welchem Umfang auf den beiden Strandbadarealen auch während der Badesaison flexible und puntkuelle Zugangsmöglichkeiten für Nicht-Badegäste zum Seeufer geschaffen werden könnten.

Die detaillierte Mitwirkungsstellungnahme der EVP können Sie hier herunterladen: Mitwirkung Agglolac

Wahlhürde bei zweiten Wahlgängen

Grossräte Philippe Messerli und Ruedi Löffel reichen Motion ein

Die EVP empfiehlt den Wahl­be­rech­tig­ten im 2. Wahl­gang der Stän­de­rats­wahl die bei­den Bis­he­ri­gen, Hans Stöckli (SP) und Werner Luginbühl (BDP) zur Wiederwahl.

Damit in Zukunft Leerläufe mit wilden Kandidaturen vermieden werden können, fordern die beiden EVP-Grossräte Philippe Messerli (Nidau) und Ruedi Löffel (Münchenbuchsee) mit der Motion «Für faire und effiziente Verfahren bei zweiten Wahlgängen» die Einführung einer minimalen Hürde (3-5%) für die Wahlteilnahme.

Wah­len dür­fen aus Sicht der EVP nicht zur Farce und zur rei­nen Ali­bi­übung ver­kom­men. Dies ist der Akzep­tanz und dem guten Funk­tio­nie­ren der Demo­kra­tie abträg­lich, unter­gräbt ihre Legi­ti­ma­tion und för­dert Des­in­ter­esse wie auch Wahlabstinenz.

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