«We are not aMUSEd – it isn’t a Good News!»

Fraktion Grüne/EVP Nidau reichen Interpellation zum Muse-Konzert ein

Vor 12 Tagen ging in Nidau ein grosser Event über die Bühne, das Sonisphere Festival mit der englischen Rockgruppe Muse als Höhepunkt. Der Musikevent brachte 35‘000 Besucher auf das Expo-Areal.

Der Veranstalter Good News verfügt über jahrelange Erfahrung in seinem Business. Dazu gehört auch die Durchführung von grossen Events mit Mehrweggeschirr. Doch in Nidau haben sie nicht gezeigt, wie das geht und funktioniert, sie haben eine Ausnahmebewilligung erhalten. Obwohl bei bewilligungspflichtigen Veranstaltungen auf öffentlichem Grund seit zwei Jahren Mehrweggeschirr vorgeschrieben ist, hat der Gemeinderat eine Ausnahmebewilligung erteilt. Auf Nachfragen auf der Stadtkanzlei haben wir bis heute keine Antwort bekommen, wieso für Good News Mehrweggeschirr nicht zumutbar war. Im BT vom 4. Juni 2015 wurden dem Veranstalter 10 Fragen gestellt, eine davon «weshalb erhielt Sonisphere eine Ausnahmebewilligung. Zu lesen war nur, dass sie ein ausführliches Recycling-Konzept abgeben mussten und ausschliesslich kompostierbare Artikel verwenden. Weshalb sie eine Ausnahmebewilligung erhielten, wurde nicht beantwortet.

Wir wollen mit unserer Fraktionserklärung unserem Ärger Luft machen. Wieso verlangt Nidau von einem erfahrenen Veranstalter nicht das, was das Abfall-Reglement vorschreibt? Vom Veranstalter Good News, der schon etliche Events mit Mehrweggeschirr durchgeführt hat und damit weit mehr Erfahrung mit diesem System hat als die Veranstalter vom Stedtlifest oder InterNido. Vom Veranstalter würde nichts anderes verlangt, als was an anderen grossen Events wie Gurten, Paleo, St.Gallen schon 10 Jahre und länger normal ist. Es stellt sich die Frage, wieso die vom Stadtrat verbindlich beschlossene Bestimmung zum Mehrweggeschirr im vorliegenden Fall nicht umgesetzt worden ist.

Die Fraktion Grüne/EVP reicht deshalb die Interpellation «We are not aMUSEd – it isn’t a Good News!» ein. Sie will wissen, weshalb dem Veranstalter eine Ausnahmebewilligung erteilt worden ist, inwiefern die Verwendung von Mehrweggeschirr nicht zumutbar war und nach welchen konkreten Kriterien die Zumutbarkeit beurteilt wird. Schliesslich verlangt sie vom Gemeinderat eine Stellungnahme wie sich eine Sonderbehandlung des Veranstalters gegenüber kleineren Veranstaltungen wie Stedtlifescht, Fest der Kulturen etc. rechtfertigen lässt.

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