Medienmitteilung der EVP Nidau vom 23.01.2015
Die EVP Nidau hat Philippe Messerli für die Nationalratswahlen 2015 nominiert. Der 45-jährige Nidauer Philippe Messerli ist Geschäftsführer der EVP Kanton Bern, Grossrat und Stadtrat. Für die Liste der jungen EVP schickt die EVP Nidau Salomé Luder ins Rennen. Die 23 jährige Jenserin studiert Design und Kunst.
Die beiden Kandidierenden wollen einen aktiven Beitrag zur Sicherung des Berner EVP-Sitzes von Marianne Streiff-Feller leisten und der EVP zum Gewinn eines zweiten Sitzes verhelfen. Die EVP setzt die drei Schlüsselwerte «Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, Menschenwürde» ins Zentrum ihres Wahlkampfes.
Kontakt: Philippe Messerli, Präsident EVP Nidau, 079 588 63 36
Grossratssession vom 22. Januar 2015
Das Berner Kantonsparlament hat es am Donnerstag abgelehnt, den Fusionsdruck auf Kleinstkirchgemeinden zu erhöhen. Der Grosse Rat lehnte einen entsprechenden Vorstoss aus den Reihen der GLP ab. Grossrätin Franziska Schöni-Affolter hatte gefordert, im Gesetz seien griffige Kriterien vorzusehen, damit das Parlament kleinen, unwirtschaftliche Kirchgemeinden die Stellen für die Pfarrversorgung kürzen kann, wenn sie eine Fusion ablehnen.
33 Kleinstkirchgemeinden im Kanton
Im Kanton Bern gebe es mehr als zehn Kirchgemeinden, die weniger als 800 reformierte Angehörige pro 100-Prozent-Pfarrstelle hätten, darunter etwa Gadmen mit 166 Kirchenangehörigen, argumentierte die Motionärin. Lege man den Massstab bei 1000 Gläubigen pro Vollzeitstelle an, so gebe es bereits 33 solcher Kleinstkirchgemeinden.
Die Kriterien im Gemeindegesetz müssten so angepasst werden, dass bei entsprechender Unterschreitung einer Mindestgrösse oder bei einer Fusion der politischen Gemeinden auch die Kirchgemeinden zu einer Fusion gezwungen werden könnten.
Bericht in Aussicht
Regierungsrat Christoph Neuhaus rief den Grossrätinnen und Grossräten in Erinnerung, dass das Verhältnis zwischen Kirche und Staat im kommenden Herbst in einem ausführlichen Bericht erörtert werde. Dabei würden auch die finanziellen, rechtlichen, politischen und kirchlichen Konsequenzen genau untersucht, die sich aus allfälligen Veränderungen ergeben.
Der Bericht wird voraussichtlich im September dem Kantonsparlament vorgelegt. Es wäre nicht sinnvoll, dieser Grundsatzdebatte mit Vorstössen zu Detailfragen vorzugreifen, betonte Philippe Messerli namens der EVP und sprach damit einer Mehrheit des Parlaments aus dem Herzen.
Er sähe es eigentlich viel lieber, wenn wieder mehr Menschen die Kirchen füllen würden und man über zusätzliche Pfarrstellen statt über deren Streichung diskutieren könnte, sagte EDU-Grossrat Alfred Schneiter. Der Grosse Rat lehnte den Vorstoss schliesslich auch in der unverbindlicheren Form eines Postulats mit 85 zu 48 Stimmen bei 3 Enthaltungen ab.
Quelle: SDA/Bund online vom 22.01.2015