Integration von Menschen mit einer Behinderung

Philippe Messerli reicht 2 Vorstösse ein

Mit der 6. IV-Revision sollen über 16‘500 IV-Bezüger/innen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dieses ambitiöse Ziel kann jedoch nur erreicht werden, wenn in der öffentlichen Verwaltung sowie in der Privatwirtschaft auch genügend Stellen für Menschen mit einer Behinderung geschaffen werden. Die EVP Nidau nimmt sich nun dieser Problematik auf lokaler Ebene an.

Mit einer Motion fordert EVP-Stadtrat Philippe Messerli, dass die Stadt Nidau diejenigen Unternehmen, welche Stellen im Bereich der beruflichen Integration anbieten, bei der Vergabe öffentlicher Aufträge künftig bevorzugt behandelt. Damit soll für Betriebe ein Anreiz geschaffen werden, vermehrt Menschen anzustellen, die aufgrund einer verminderten Leistungsfähigkeit den hohen Ansprüchen der Arbeitswelt nicht vollumfänglich zu genügen vermögen.

Unternehmen, die behinderte und weniger leistungsfähigere Menschen beschäftigen, nehken in sozialer und volkswirtschaftlicher Hinsicht eine wichtige Aufgabe wahr. Weil durch die Beschäftigung dieser Menschen jedoch oft Mehraufwendungen und zusätzliche Kosten entstehen, haben die betreffenden Betriebe nicht die «gleich langen Spiesse» wie Firmen, die sich nicht um die Integration benachteiligter Menschen kümmern. Nach dem Willen der EVP soll deshalb die Stadt Nidau anerkennen, wenn Unternehmen soziale Aufgaben erfüllen, die das Gemeinwesen wesentlich entlasten.

Mit einer Interpellation will Messerli zudem vom Gemeinderat wissen, was die Stadt Nidau als Arbeitgeberin konkret für die Integration von Menschen mit einer Behinderung unternimmt und ob sie in diesem Bereich zusätzliche Massnahmen zu ergreifen gedenkt.

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